„Stellt euch vor, dass wir einen riesigen Uhrzeiger zurückdrehen!“ Und so drehten wir: Runde um Runde gingen wir gedanklich Minuten, Stunden, Tage, Wochen, Jahre und letztendlich Jahrhunderte zurück. Die Kinder ließen sich voller Neugierde auf diese Zeitreise ein und tauchten ab in eine Zeit vor 5000 Jahren, in der die Schrift noch aus Bildern bestand.
Um eine gestaltete Mitte herumsitzend, schaute die 2c interessiert auf die ersten Schriftzeichen, die für uns im Barther Bibelzentrum ausgelegt waren. Von den Bildern aus reisten wir langsam mit vielen Zwischenstationen zurück und beobachten die Verwandlung von Bildern zu ersten Buchstaben. Begutachteten einen mit Zeichen gravierten Buchenstab, der schließlich Namengeber für die Buchstaben ist, die wir täglich brauchen und nutzen.
Hielten das kleinste Buch der Welt in der Hand, was auch mit einer Lupe nicht zu lesen war. Strichen über vergoldete Seiten und versuchten Pergament zum Reißen zu bringen. Mit Kraft und Konzentration wurde die Druckerpresse bedient. Mit Geduld und ruhiger Hand eine echte Feder geführt und schönste Buchstaben auf das Papier geschrieben. Kaum zu glauben, dass einst nur drei von einhundert Menschen lesen konnten.
„Wie gut, dass wir es lernen!“, tönte es von einigen. Staunend liefen die Kinder durch das alte Gemäuer der ehemaligen Kirche und sogen interessiert das neue Wissen über alte Zeiten auf.Kaum zu glauben, dass einst nur drei von einhundert Menschen lesen konnten. „Wie gut, dass wir es lernen!“, tönte es von einigen.
Am meisten Verwunderung herrschte darüber, dass Eltern sich einst nach Martin Luthers Schreiben zur Schulpflicht verwehrt haben sollen, schließlich gehen wir doch so gern zur Schule! Insbesondere dann, wenn das Lernen am anderen Ort stattfindet.
Wir freuen uns schon auf unseren nächsten Ausflug und weitere Zeitreisen!
A. Sellenschütter – Klassenlehrerin